CX LOUNGE Transkript #33

„Geldanlage ist kein Hexenwerk“ – CX bei Scalable Capital

Zusammenfassung der Folge
Finanzen und Geldanlage – für viele Menschen immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei ist das Thema heute wichtiger als je zuvor. Denn in Zeiten von Inflation, steigenden Lebenshaltungskosten und immer mehr Altersarmut ist finanzielle Vorsorge ein Muss für jedermann. Und genau da setzt Scalable Capital an: Ganz egal, ob Vermögen aufbauen oder ausbauen. Digitale Vermögensverwaltung oder selbst anlegen. Das FinTech Unternehmen will allen Menschen die Möglichkeit geben, selbst und bewusst über ihre eigene finanzielle Zukunft zu bestimmen. Wie genau das aussieht? Verrät uns CMO Maximilian Meyer im Interview. 

Sprecher:
Kai Vorhölter x Maximilian Meyer

Maximilian Meyer:

[0:11] Weil Geldanlage ist kein Hexenwerk, es reicht, wenn du ein, zwei, drei ETFs besparst und damit bist du besser abgesichert als 99% der Leute, besser Anleger als 99% aller Anleger, die irgendwie hin und her traden wollen.

Kai Vorhölter:

[0:24] Ja, und teilweise wo die Vertriebskosten oder Haltungs-Maintenance-Kosten halt alles wegkommt.

Maximilian Meyer:

[0:30] Genau, und in diesem Zuge dieser Finanzbildung, dieser Neuaufkommenden, sind auch quasi diese Selbstentscheider-Depots mehr und mehr en vogue geworden. Und wir haben dann auch gesagt, ja gut, wir sind eine Technologieplattform, wir können das hier modular aufbauen. Dann stellen wir den Broker für Selbstanleger neben unsere Vermögensverwaltung. Wenn man so will, aus damaliger Sicht eine Kannibalisierung unseres ursprünglichen Kerngeschäfts, aber mit dem ganz klaren Fokus, den wir damals hatten, den wir heute haben, quasi das ganze Thema Geldanlage zu demokratisieren und eben barrierefrei zu machen. Und da war das der nächste logische Schritt. Und in diesem Zuge sind wir und andere extrem gut gewachsen und immer noch völlig am Anfang. Das ist das Spannende.

Kai Vorhölter:

[1:18] Ja, herzlich willkommen zu einer weiteren Folge der CX-Lounge. Heute sind wir mal wieder in München und ich bin im Gespräch mit Max, Max Meier, CMO von Scalable Capital.

Hallo Max.

Maximilian Meyer:

[1:30] Hi Kai, danke fürs Kommen.

Kai Vorhölter:

[1:32] Ja, vielen Dank. Ich freue mich deswegen besonders heute auf das Gespräch mit dir, weil wir haben ja in meinen vorigen Interviews einen relativ hohen Anteil, sagen wir Old Economy, das sind also sehr tradierte Brands, die natürlich auch, der eine oder andere, letztes Gespräch war bei der Telekom, haben wir gerade im Vorgespräch gehabt, auch ihren Weg gehen, aber so richtig so ein Fintech, ist ja richtig, sagt man zu euch, hatte ich bisher noch nicht gehabt. Und ich glaube, das wird sehr spannend, gerade zum Thema Digitalisierung und Kundenreisen, was du uns da so erzählen wirst. Aber das kommt alles gleich. Vielleicht sagst du ein paar Worte einfach mal zu dir, wer du bist. Ich glaube, du bist, so viel kann man sagen, schon sehr lang dabei. Wahrscheinlich eine der frühen Personalnummern. Und vorher ein Startup-Kind, aber erzähl.

Maximilian Meyer:

[2:25] Gerne. Also mein Name ist Maximilian Meier, alle nennen mich nur Max. Bin jetzt seit bald zehn Jahren bei Scalable dabei, im Prinzip seitdem wir live gegangen sind. Wir sind Anfang 2016 live gegangen, gegründet schon Ende 2014. Dann im ersten Jahr haben wir die Lizenzen beantragt, das Fundament gebaut und so weiter und so fort. Und dann mit dem Livegang, mit den ersten Kunden bin ich dazugekommen. Also erst die ersten vier, viereinhalb Jahre war ich in London, in unserem Londoner Office ansässig und dann haben wir die Entscheidung getroffen, das Marketing-Team auch ins Headquarter hier nach München zu ziehen und in dem Zuge bin ich dann auch mit umgezogen und genau, du hast es schon angesprochen, mein Werdegang bisher, also ich habe einen Hintergrund, ich habe Wirtschaftswissenschaften studiert, habe aber eigentlich immer nur auf der unternehmerischen Seite gearbeitet, habe eine Reihe von Marketing- und Sales-Teams in vorwiegend Startups und Scale-Ups mit aufgebaut, Bin dann auch für meinen letzten Arbeitgeber nach London gegangen und habe mich dann dabei ganz bewusst irgendwie nach Fintech umgesucht, weil ich so ein bisschen meine zwei Leidenschaften, das A Unternehmische und B auch schon die Finanzwelt irgendwie vereinen wollte und habe einen kleinen Abstecher in die more corporate world of finance gemacht. Ich habe bei Fidelity, dem drittgrößten Vermögensverwalter, als Head of End-Investor-Marketing gearbeitet. Aber meine Leidenschaft ist dann schon auch das sehr digitale und sehr agile Umfeld wie hier bei Scalable.

Kai Vorhölter:

[3:50] Das heißt, du hast schon lange ein eigenes Depot und wendest euer eigenes Produkt auf.

Maximilian Meyer:

[3:57] Ja, das auf jeden Fall. Unser eigenes Produkt sowieso. Und aber auch an den Kapitalmarkt gekommen, sobald ich ein Depot eröffnen konnte, damals mit 18 Jahren. Auch alles falsch gemacht, was man so falsch machen kann. Ich habe zwei Aktien gekauft, die kamen aus dem gleichen Segment und waren auch irgendwie, völliger Bruchboden, ehrlicherweise. Das hat sich Gott sei Dank geändert, aber das ist eigentlich das Positivste, was man machen kann, irgendwie früh Fehler mit wenig Geld und danach es besser zu machen.

Kai Vorhölter:

[4:25] Ja, ja, ja, absolut. Sehr schön. Wir steigen gleich richtig in eure Welt ein, aber ich habe ja immer so eine Standardfrage, weil unser Thema ist ja hier Kundenbegeisterung oder Customer Experience Management, wie man neudeutsch sagt. Und ich frage meine Gäste immer ganz gern, Nach bewusst aber auch mal einer Erfahrung, die du vielleicht in Erinnerung hast, die positiv oder auch negativ war, wie auch immer, außerhalb jetzt der Fintech-Welt. Fällt dir was ein?

Maximilian Meyer:

[4:54] Mir fällt was ein und es ist eigentlich positiv und negativ, weil es mehrere Unternehmen gleichzeitig betrifft. Und zwar, ich hatte vor einigen Jahren eine Reise gebucht und konnte die dann sehr kurzfristig wegen Krankheit nicht antreten. Und die Reise bestand aus einem Flug, einem Hotel und einer Airbnb-Buchung. Ich glaube, bei Flug und der Hotelbuchung habe ich, wenn überhaupt, nur eine Teilrückerstattung bekommen. Bei Airbnb war es der absolute Wahnsinn. Ich dachte schon, eigentlich alles Geld ist weg, weil es war super kurzfristig. Bei Airbnb gibt es ja auch irgendwelche Richtlinien, wann man irgendwie canceln kann und so weiter. Das war wirklich zwei Tage vorher. Hatte aber irgendwie so einen Krankenbescheid, war super netten Chat bei Airbnb. Die waren super zuvorkommend. Die haben gesagt, alles gar kein Problem. Die haben mir sofort sämtliche Kosten erstattet. Haben dann nochmal so ein Wouter drauf gelegt, dass ich auch ja die nächste Buchung dann doch auch mit Airbnb mache. Irgendwie nur 20% Offs für die nächste Buchung. Die ganze Unterhaltung, auch danach nochmal kam irgendwie noch eine E-Mail und gute Besserung und sowas. Also wirklich so auf dieser emotionalen, menschlichen Ebene. Voll abgeholt neben dem, dass mir als Verbraucher oder Kunde super zuvorkommend geholfen wurde. Super unkompliziert. Ich dachte wirklich, das wird ein totales Chaos. Amerikanisches Unternehmen, Chatbot, whatever it is. War wirklich ein Mensch dahinter und hat super funktioniert.

[6:13] Und ja, im krassen Gegensatz dazu war irgendwie die Flugbuchung und die Hotelbuchung, wo wie gesagt, ich glaube, wenn überhaupt eine Teilerstattung nur kam und nachdem ich da irgendwie, weiß ich nicht, ein halbes Jahr hin und her geschrieben hatte. Ja, deswegen, das war ultra positiv und habe mir tatsächlich auch zum Dank und einfach, weil ich mir gedacht habe, langfristig muss so ein Unternehmen einfach gut funktionieren, habe ich mir ein paar Aktien von Airbnb gekauft. Die sind okay gelaufen bisher, sagen wir es so. Aber es war wirklich so eine gute Erfahrung, dass ich mir dachte, die müssen eigentlich langfristig erfolgreich sein.

Kai Vorhölter:

[6:45] Ja, aber das freut mich. Also gerade dein letztes Statement nochmal, weil das ist ja auch eine Hypothese, die wir ja auch vertreten, dass wir einfach sagen, dieses, weil oft wird ja gesagt, Customer Experience Management, wir haben Marketing wieder für sich was Neues ausgedacht. Das ist der berühmte alte Wein in den neuen Schläuchen. Und ich sehe das nicht so. Das ist dieser Fokus auf, wie kriege ich einfach nur den nächsten Kunden her und dass der das erste Mal kauft, sondern wie ist eigentlich die Erfahrung. Und da spielen dann solche Dinge plötzlich, wie wenn es auch mal nicht gut läuft, eine wahnsinnig große Rolle. Und wie ich dann damit umgehe. Da bin ich natürlich auch sehr gespannt zu hören, was ihr dann da teilweise so macht. Generell, das war jetzt eine sehr persönliche Erfahrung, wenn du so ein bisschen jetzt mal aus einer beruflichen Sicht draufschaffst, was ist CX für dich?

Maximilian Meyer:

[7:36] Ja, also für mich ist CX logischerweise das Kundenerlebnis und das ist immer engstens verbunden mit der Kerndienstleistung oder dem Kernprodukt, aber natürlich dann auch allem, was dazu geführt hat, dass ich erst Kundin geworden bin von dem Produkt, von der Dienstleistung und auch der Kern muss stimmen. Das ist dann die Dienstleistung oder der Service per se, aber auch alles drumherum. Also bei Airbnb will ich natürlich in dem Zuge, dass das Zimmer ordentlich ist, die Accommodation und so weiter, aber auch in dem Fall, ich muss eine Buchung stornieren, das gehört genau dazu und dieses vorne dran und hinten dran, alles drumherum ist für mich das, was die Customer Experience ausmacht. Und das ist ultra, ultra wichtig, dass man sich eben nicht nur auf das Kernprodukt fokussiert, sondern auch um diese kleinen, vielleicht Mikrodienstleistungen um die Kerndienstleistungen herum, um eben das Kundenerlebnis so bestmöglich zu machen.

Kai Vorhölter:

[8:37] Wenn ihr jetzt, wir haben Scalable, wir haben ja ein Vorgespräch gehabt, so klein seid ihr jetzt ja nicht mehr. Ich glaube, über eine Million Kunden jetzt mittlerweile. Das lässt sich ja schon mal sagen. Aber ich glaube, es ist eher wahrscheinlich immer noch eine Brand, die noch in der Breite noch nicht überall so bekannt ist, oder? Magst du vielleicht ein bisschen was zu euch sagen?

Maximilian Meyer:

[8:58] Gerne. Also wir haben mittlerweile, wie du gerade gesagt hast, über eine Million Kundinnen und Kunden, die bei uns ihre Gelder anlegen oder anlegen lassen. Wir haben unterschiedliche Dienstleistungen auch bei uns. Wir sehen uns als digitale Investmentplattform, sind auch führend in Europa, sowohl technologisch als auch schon mittlerweile von der Größe her und versuchen, das Thema Kapitalmarkt so zugänglich wie möglich zu machen, so barrierefrei wie möglich, wenn man das will. Und da gibt es eigentlich zwei Kernelemente sozusagen, die dafür bahnbrechend sind. Das eine ist der Preis, das kostengünstig zu machen. Es war eben Geldanlage am Kapitalmarkt früher eher eine Sache für vermögendere Leute, einfach weil die Gebühren sonst keinen Sinn gemacht hätten. Dann kannst du nicht irgendwie für 100 Euro eine Aktie kaufen, wenn das irgendwie 10 Euro kostet, der Trade.

Kai Vorhölter:

[9:46] Gerade weil du das Portfolio noch oft umlegst.

Maximilian Meyer:

[9:48] Genau, das zum einen und das andere ist natürlich die ganze Funktionalität. Also da im wahrsten Sinne die Bedienbarkeit, die Experience mit dem Produkt, das so einfach wie möglich zu gestalten, so barrierefrei wie möglich, dass es eben auch die Leute, die das nicht studiert haben, die sich nicht permanent damit beschäftigen wollen, einfach und barrierefrei bedienen können.

Kai Vorhölter:

[10:13] Ihr habt, ich glaube, vielleicht noch ergänzend, 650 Mitarbeiter, Mitarbeitende und wir sitzen ja heute in München, dann Berlin ist noch ein supergroßer Standort und London muss man wahrscheinlich als Fintech auf jeden Fall sein.

Maximilian Meyer:

[10:26] Genau, wir haben drei Standorte, den in London, der ist mittlerweile relativ klein, da machen wir viel von unserem B2B-Geschäft und dann haben wir unsere Hauptstandorte mit Berlin oder München, München Gründungsstandort, Berlin ist jetzt auch seit drei, vier Jahren mit dabei, wo wir quasi unsere Entwicklungshubs haben, weil am Ende des Tages sind wir eine Technologieunternehmung, wir sagen immer, wir sind ein Technologyunternehmen, was was mit Finanzen macht und nicht irgendwie Finanzunternehmen, was ein bisschen Technologie hat. Das heißt, die meisten Leute bei uns sind ITler, Engineers, die unsere Produkte vorantreiben. Genau, hatte ich ja auch schon anfangs gesagt, gegründet Ende 2014, seit 2016 live. Einen richtigen Pivot haben wir nochmal hingelegt, als wir jetzt vor viereinhalb Jahren unseren Broker gelauncht haben. Wir sind gestartet ursprünglich mal mit der digitalen Vermögensverwaltung, also eben dieses Anlegen lassen Bereich, wo wir dann gesagt haben, wir kümmern uns um alles, das ist auch immer noch ein Kernbestandteil von unserem Service ist, aber die meisten Kunden sind mittlerweile in dem Produkt für Selbstentscheider, wo sie selber ETFs besparen können, Aktien handeln können und so weiter.

Kai Vorhölter:

[11:32] Wahnsinn. Wenn du mal so ein bisschen auf die Landschaft schaust, wer ist Mitbewerber direkt, komplementär? Also ich meine klassisch, ihr seid ja, ihr geht ja in den Bereich rein, Großbanken würden das ja auch gerne haben, wie du es sagst, haben das ja auch früher besetzt. Gibt natürlich andere, die eh nicht in dieser Zeit losgelaufen sind, wie die Kollegen aus Berlin oder irgend sowas. Geh mal vielleicht ein bisschen drauf ein.

Maximilian Meyer:

[12:00] Genau, also wir haben natürlich direkte und indirekte Marktbegleiter. Im Prinzip kannst du Aktien und ETS wahrscheinlich bei jeder Hausbank kaufen. Dann gibt es quasi diese Online-Broker, die jetzt auch schon 20 Jahre und mehr auf dem Buckel haben.

Kai Vorhölter:

[12:17] Also wie der Consors dann damals.

Maximilian Meyer:

[12:19] Genau, Consors und Flatex und so weiter und so fort. Dann gibt es im Prinzip jetzt so die neueste Generation, oft Neo-Broker auch genannt, wobei das mittlerweile viel zu kurz kommt. Also Neo von mir ist der neuen Teil noch, ja, aber wir machen ja bei weitem mehr als Brokerage. Also wir werden immer größer von den Dienstleistungen, die wir anbieten. Und im Prinzip entwickelt sich das von der Dienstleistungsebene in die Richtung, da wo auch die großen Banken sind. aber halt mit dem Anspruch, alles deutlich günstiger und einfacher zu machen. Und das ist so ein bisschen das direkte Marktbegleitungsumfeld. Und dann auch schon oft gehört, aber es ist halt einfach so wahr, also der größte Wettbewerber in dem Sinne ist das Nichtstun oder das einfache Sparbuch oder das Geld unterm Kopfkissen. Also dafür treten wir ja an, dass das weniger wird, dass die Leute für ihr Alter vorsorgen, indem sie ihr Geld arbeiten lassen. Und das geht nirgendwo so gut wie am Kapitalmarkt. Und das ist im Prinzip der viel größere Teil in dem Sinne. Das heißt, woher kommt auch so ein Wachstum in dem ganzen Bereich? Ja, natürlich irgendwie von denen, die schon immer da sind.

Kai Vorhölter:

[13:26] Dass man was wegknapst bei jemand anderem.

Maximilian Meyer:

[13:29] Genau.

Maximilian Meyer:

[13:29] Ja, da auch. Natürlich, weil die in alten Kostenstrukturen gefangen sind und alte UX und so weiter und so fort. Aber natürlich auch einfach die Leute, die bisher noch nicht am Kapitalmarkt waren. Sei es, weil sie dachten, sie hätten zu wenig Geld dafür und dafür sind wir auf dieser Gebührenseite. Oder weil sie aus anderen Vorurteilen, Ängsten bisher noch nicht den Weg gefunden haben. Und auch da arbeiten wir dran, das irgendwie edukativ zu begleiten, ihr Geld für sich arbeiten zu lassen.

Kai Vorhölter:

[13:57] Jetzt gibt es ja einen Trade Republic, die ja sehr viel für Bekanntheit sorgen, das müssen wir in der Wirtschaftspresse, höre ich fast mehr als ihr. Wie steht ihr zu denen?

Maximilian Meyer:

[14:07] Genau, also die haben auf vielen Ebenen ähnliche Dienstleistungen, sind glaube ich ähnlich, was die Kostenstruktur angeht und ermöglichen es, wie wir den Leuten einfach Geld anzulegen, entwickeln sich jetzt so ein bisschen mehr, noch in eine andere Richtung, ein bisschen breiter aufgestellt. Wir haben schon klar diesen Investmentfokus, weil wir sagen, da kommen wir her, das ist so ein bisschen das.

Kai Vorhölter:

[14:34] In der Richtung Banklizenz, Bankkonto.

Maximilian Meyer:

[14:36] Genau, ja. Die Lizenz zum Einlagengeschäft haben wir auch beantragt, sind mittlerweile auch, was die Vertikalisierung unserer Dienstleistungen angeht, hier und da auch schon weiter als die Kollegen in Berlin, aber am Ende des Tages, genau, auch sehr ähnliche Dienstleistungen, sehr ähnliches Kundenprofil, wobei das, was man so hört von ihnen oder bei uns sieht, dann für uns intern natürlich sind unsere Kunden so ticken weiter in ihrer Investment-Journey, größere Portfolios sind bei uns und so weiter und so fort.

Kai Vorhölter:

[15:07] Das hätte ich jetzt neugierigerweise gefragt. Wäre aber so ein bisschen, wo der

Markenkern sich vielleicht nochmal unterscheidet. Das heißt, klar führt ihr auch gerne jemanden neu ran, aber auch viele, die schon das eine oder andere Depot mal geführt haben.

Maximilian Meyer:

[15:19] Genau, ich glaube, also wir sind mal gestartet, also gerade in der digitalen Vermögensverwaltung, kann ich gerne ein bisschen ausholen. Also sind wir mal so gestartet, dass wir, das ist jetzt bald zehn Jahre her.

[15:31] Damals vor zehn Jahren war die Landschaft tatsächlich auch nochmal eine gänzlich andere als heute. Das Thema Geldanlage, warum sind wir mit der digitalen Vermögensverwaltung gestartet? Vielleicht als ersten Punkt und nicht gleich mit dem Selbstanlegergeschäft. Das war so ein bisschen Kernthese damals, die Leute, die bisher nicht anlegen, die machen das, weil sie entweder keine Zeit oder keine Lust dafür haben. Ja, und natürlich gibt es immer noch auch diesen, kann ich das überhaupt, Fakt da drin. Und deswegen haben wir gesagt, naja, die beste Erfindung, die es im Kapitalmarkt der letzten Jahrzehnte gab, sind ETFs. Das heißt, das ist irgendwie Kernprodukt in unserer Vermögensverwaltung. Was wir machen für dich als Kunden, für dich als Kundin ist, wir übernehmen die Auswahl der ETS, wir übernehmen das Rebalancing, wenn eins notwendig ist, wir können eine Steueroptimierung machen, das heißt, deinen Freisteller ausnutzen und so weiter und so fort und du musst dich um nichts kümmern, du kannst dein Geld reinschieben, du kannst einen Sparplan anlegen, du kannst, wenn du willst, einen Auszahlungsplan machen, also wenn du in der Endsparphase bist, auch da übernehmen wir dann den Verkauf und so weiter und so fort, also du musst dich wirklich um nichts kümmern. Wir sind damit sehr erfolgreich gewesen, sehr schnell gewachsen. Die führende digitale Vermögensverwaltung in Europa auch schnell geworden, auch ein florierendes B2B-Geschäft. Das heißt, wir als Technologie-Provider haben das nicht nur für uns und unsere Kundinnen gebaut, sondern für Großbanken in Europa, also für die Santander bzw.

Tochter der Santander, die Open Bank in Spanien und in Europa, in England für Barclays, Österreich, Raiffeisen und so weiter und so fort. Super erfolgreich.

[17:01] Und was hat sich dann getan so ein bisschen in der Zwischenzeit, weil wir kamen eben aus dieser Welt, wo Geldanlage, vermeintliches Expertentum war und ich weiß nicht, das studiert haben musste, ein Buch lesen musste, um mich damit zu beschäftigen und dann ist es im Prinzip deutlich mehr als das gewesen, was in den letzten Jahren passiert ist, es ist wirklich eine Bewegung fast, die da aufgekommen ist, dass die Leute zu Selbstentscheidern werden und zwar sind tolle Finanzkanäle auf YouTube, Podcasts und so weiter und sofort entstanden, die im Prinzip das propagieren. Wie es auch ist. Und zwar Geldanlage ist kein Hexenwerk. Es reicht, wenn du nur ein, zwei, drei ETFs besparst und damit bist du besser abgesichert als 99 Prozent der Leute. Besser Anleger als 99 Prozent aller Anleger, die hin und her traden wollen.

Kai Vorhölter:

[17:49] Ja, und teilweise wo die Vertriebskosten oder Haltungs-Maintenance-Kosten halt alles wegkommt. Genau.

Maximilian Meyer:

[17:55] Genau. Und in diesem Zuge dieser Finanzbildung, dieser Neuaufkommenden, sind auch quasi diese Selbstentscheider-Depots mehr und mehr en vogue geworden. Und wir haben dann auch gesagt, ja gut, wir sind eine Technologieplattform, wir können das hier modular aufbauen. Dann stellen wir den Broker für Selbstanleger neben unsere Vermögensverwaltung. Wenn man so will, aus damaliger Sicht eine Kannibalisierung unseres ursprünglichen Kerngeschäfts, aber mit dem ganz klaren Fokus, den wir damals hatten, den wir heute haben, quasi das ganze Thema Geldanlage zu demokratisieren und

[18:28] eben barrierefrei zu machen. Und da war das der nächste logische Schritt. Und in diesem Zuge sind wir und andere extrem gut gewachsen und immer noch völlig am Anfang. Das ist das Spannende.

Kai Vorhölter:

[18:40] Ja, jetzt bist du ja auch international für die gesamte Expansion zuständig. Da ist ja, ich kann mir vorstellen, Deutschland nicht das einfachste Pflaster, oder? Also magst du da mal so ein bisschen auch so aus Anlegersicht drauf schauen oder auch digitale Offenheit? Es geht ja auch um digitale Experience, Customer Experience hier.

Maximilian Meyer:

[19:02] Da sprichst du aus, was ich auch immer gerne sage, wir haben uns eigentlich damals zum Start das ausgesucht, was am komplexesten ist und zwar es geht um Geldanlage am Kapitalmarkt in Deutschland und dann ist es auch noch ein neues Unternehmen, Startup, also man verbindet eigentlich die zwei größten Ängste, die es in Deutschland gibt, irgendwie was Neues, ein Startup, ein junges Unternehmen, gibt es da Vertrauen und dann auch noch den Kapitalmarkt. Auch da kam damals ein Fokus auf, ich sag mal, die ersten Anleger, die wir gewinnen wollten und gewonnen haben, waren, wir haben sogar mal gesagt, Smart Busy Professionals, weil wir ganz bewusst Leute angesprochen haben, denen wir nicht erklären mussten, dass Kapitalmarkt, was böses ist, denen wir nicht erklären mussten, was ein ETF ist, denen wir einfach nur unseren Service erklärt haben. Das Schöne an dieser Kernzielgruppe, dieser ersten ist, die versteht das Produkt relativ schnell. Die probiert es auch gerne mal aus, weil eigentlich Ängste und Sorgen weniger da sind, weil sie eben wissen, worum es geht. Und diese Gruppe an Leuten sind meistens auch in ihren Peergroups, Freunde, Familie, die Leute, die gefragt werden. Sag mal, du machst doch Geldanlage ein bisschen, was soll ich denn machen? Die dich im Idealfall weiterempfehlen. Das ist natürlich ein ganz schöner Nukleus, mit dem man anfängt. Und das hat uns sehr geholfen am Anfang, dieses Wachstum. Und das hat uns quasi bisher, und dann schließt sich so ein bisschen der Bogen zu der vorherigen Frage, bis heute getrieben auf der Produktseite, aber auch unserer Kundenansprache-Ebene.

[20:28] Unser Produkt ist für alle da. Wir machen das so barrierefrei wie möglich von der Kundenansprache und aber auch von den Features, die wir noch darüber hinaus entwickeln, wollen wir uns schon auch auf die Leute mitfokussieren, die ambitioniert sind, was das Thema angeht. Die sagen, ich will vielleicht auch ein bisschen mehr machen, als nur ein ETF besparen und denen stellen wir die notwendigen Features, Werkzeuge bereit, um das zu machen, auch um weiterblickend natürlich weiter in diesem Nukleus der Leute, die in ihren Zielgruppen irgendwie als Experten gelten, genutzt zu werden, um dann natürlich auch dementsprechend weiter empfohlen zu werden.

Kai Vorhölter:

[21:04] Es war ja aber nur meine Frage auch nochmal so Richtung internationalen Vergleich, also gerade Deutschland als Heimatmarkt zu anderen. Seht ihr da, also man spricht immer davon, weiß nicht, die viel offener sind generell mit mobilen Zahlen und sonst was. Also es gibt, kann man das auch so sagen, dass es Länder gibt, die da viel leichteren Zugang zu haben? Angelsächsische wahrscheinlich.

Maximilian Meyer:

[21:28] Genau, wir sind ja mit unserem Service auch in England live gewesen mit der

Vermögensverwaltung, da sind wir mittlerweile nicht mehr, Brexit und andere Themen. Wir sind einfach viel stärker in Kontinentaleuropa gewachsen und du sagst es richtig, also die angelsächsischen Länder, also England ist uns Jahre voraus, ist auch nicht irgendwie ewig, aber das ganze Thema ist da einfach erwachsener und diese Vorbehalte sind einfach nicht so sehr da wie in Deutschland. Und dann muss ich aber eine Lanze für Deutschland brechen. In Europa, Kontinentaleuropa und jetzt mal die Nordics vielleicht beiseite geschoben, stehen wir schon ganz gut da. Also man muss schon sagen, dass der Kapitalmarkt in Deutschland weiter ist als der in Frankreich, Italien, Spanien. Und wir sind im Vergleich, wie gesagt, zu angelsächsischen Ländern hinten dran, aber auch dafür sind wir jetzt da. Da muss man einfach sagen, haben die anderen Ländern auch Vorteile, vor allem was so ein bisschen aus der steuerlichen, regulatorischen Sicht. Da ist es einfach staatlich auch gefördert, dass man was macht. Das haben wir in Deutschland leider noch nicht.

Kai Vorhölter:

[22:36] Siehe Riester und sonst was.

Maximilian Meyer:

[22:38] Genau. Und ich glaube, wenn sowas mal kommt, dann werden wir in Deutschland auch nochmal einen ganz neuen Wachstumspfad bestreiten. Aber man muss sagen, im Vergleich zu anderen Ländern sind wir weiter vorne. Und das ist so ein bisschen der Unterschied zu den anderen Ländern, muss man schon sagen. Und das ist auch eine Wahrheit und eine Sache, die man kennenlernt, dann immer. Jedes Land ist halt wirklich gänzlich unterschiedlich. Also da ist es eben nicht mit einer Übersetzung, sondern man muss lokalisieren und eine Lokalisierung ist dann nicht nur kleine Eigenheiten hier und da, das ist dann von Produktseite, wo es dann ganz andere Besteuerung von Themen natürlich angeht, bis hin zu welche Produkte, sag ich mal, en vogue sind. Und das kann auch wieder eine regulatorische oder eine staatliche Ebene haben. In Spanien sind irgendwie aktiv gemanagte Fonds von der Steuer befreit. Sonst in ganz Europa ein Boom, ETFs noch und nöcher. Soweit der britische Markt ist, ETFs ist da eigentlich auch so ein halbgares Thema eher, weil die aktive Fondsindustrie auch noch so stark lobbyiert und so. Also jeder Markt ist unterschiedlich, jede Regulatorik ist unterschiedlich und das bringt natürlich eine Komplexität rein, die interessant ist.

Kai Vorhölter:

[23:51] Ich wollte gerade sagen, macht es spannend.

Maximilian Meyer:

[23:52] Genau, macht es spannend, aber es ist auch so, du kannst nicht so mit einem Playbook in jedes Land reingehen und sagen, das machen wir jetzt wieder, weil das hat funktioniert, sondern musst dann auch schon wirklich sehr nativ immer reingehen, aber das gelingt uns immer besser.

Kai Vorhölter:

[24:05] Von welchem Land habe ich denn jetzt kürzlich gelesen? Entweder schon eingeführt oder der Plan, dass man, wenn du fünf Jahre Haltefrist hast bei ETFs, das ist sogar über die Arbeitgeberbeiträge. Das fand ich ja super spannend. Also sowas ist ja zukunftsfrei, sowas braucht man ja.

Maximilian Meyer:

[24:19] Genau, das weiß ich leider nicht, wo das der Fall ist. Wir haben ja vor kurzem hier, waren wir nah am Altersvorsorgedepot, zumindest das in die Abstimmung zu bekommen. Die Ampelkoalition war ja, war sich ja zumindest einig, was das angeht. Jetzt müssen wir leider wieder etwas länger warten. Mal gucken, ob die Folgeregierung das wieder aufnimmt. Das wäre nämlich genau so ein Booster für das ganze Thema. A, Kapitalmarkt, Anleger, aber natürlich am Ende wirklich für jeden einzelnen Bürger und Bürgerinnen fürs Alter vorzusorgen.

Kai Vorhölter:

[24:47] Also ich hoffe da auch sehr, sehr drauf. Cool. Also, Ein weiteres Kärtchen ist klar, nochmal auf Zielgruppen zu schauen, aber das hast du ja mittlerweile schon ganz gut abgedeckt. Du hast gesagt, per se seid ihr für jeden da, es geht um Demokratisierung, aber der Kern sind schon die, die es schon können und noch besser machen wollen.

Maximilian Meyer:

[25:09] Genau, also gute Zusammenfassung. Wir sind für alle da. Produktseitig gibt es keinen Grund, nicht bei uns zu starten. Von der Ansprache her ziehen wir aber schon auf die Leute ab, die es vor allem verstehen, ohne die anderen aber zu exkludieren. Ganz im Gegenteil, die nehmen wir mit auf. Die Unterscheidung dann in dieser Zielgruppenansprache ist dann tatsächlich fast schon eine Kanalabhängigkeit

[25:33] und dann nochmal eine Produktabhängigkeit. Es gibt dann einfach unterschiedliche

Dinge und Themen, die du ansprechen musst, vor allem dann aber auch nach der

Kundenwertung sozusagen. Also das ganze Thema, keine Ahnung, CRM-Routinen und sowas ist dann eine gänzlich andere, je nachdem, wie du unser Produkt auch nutzt, weil am Ende des Tages ist jemand, der einfach ein, zwei ETF bespart, der soll kein aktiver Händler werden bei uns, sondern dem ist es wichtig zu sagen, hier, pass doch mal deine Sparrate an, vielleicht macht das Sinn oder willst du ein Rebalancing machen, während irgendwie jemand, der aktiver handelt, natürlich irgendwie ganz andere Themen wissen will und Informationen von uns bereit gestellt bekommt.

Kai Vorhölter:

[26:14] In dem Zuge würde mich mal interessieren, weil da geht es ja schon auch darum, dass du sehr edukativ auch, denke ich, wie du sagst, je nachdem, was ich für ein Anlegertyp habe, auf denjenigen eingehe. Jetzt hast du gleichzeitig gesagt, es gibt Mengen an Wissen schon, was frei verfügbar ist, YouTube und sonst wie. Wie positioniert man sich da? Also wo setzt ihr an, zu sagen, wo ist da relevant Content, den ihr bieten könnt? Weil das eine ist ja, dass die, werden wir auch gleich nochmal zu sprechen kommen, dass die Technologie einfach besser ist oder das die Sachen einfach macht. Aber das andere ist ja tatsächlich, wenn ich dann doch mal in Richtung Optionsgeschäft oder so gehen will, dann muss ich ja vielleicht jemanden haben, der mir mal sagt, wie mache ich denn das überhaupt?

Maximilian Meyer:

[26:54] Ja, also das ist ein super interessanter Punkt und wir gucken immer genau, wie wir uns komplementär zu dem Content, der da draußen ist, schon auch positionieren können. Weil das ist so eine Sache, wir müssen nicht das Rad, in neu erfinden oder das machen, was die anderen schon machen.

Kai Vorhölter:

[27:10] Die Ressourcen hältst du ja auch gar nicht.

Maximilian Meyer:

[27:11] Genau, die Ressourcen sind das eine. Wenn man mich fragte, hättest du nicht gerne eine Million Reichweite, wie einer dieser großen Finanzkanäle mit dem gleichen Content, würde ich natürlich unterschreiben.

[27:21] Aber wir sind supergute Partner von denen, super dankbar, dass die diese Arbeit auch machen, die komplementär zu dem ist, was wir machen und wir auf der Produktseite oder vielmehr auf der Content-Seite und der edukativen Seite Dinge machen können, die die wiederum nicht machen können. Das ist immer das, was ich so ein bisschen sage, ist, die können natürlich immer sehr aus dieser logischerweise sehr neutralen Ebene alles beleuchten und sehr früh anfangen. Wir als Produktanbieter oder auf Ebenen auch einfach der

Werkzeugkasten bei uns ist ja alles handelbar, können dafür Sachen viel tiefer erklären, die sie gar nicht können. Wir am Ende den Maschinenraum auch dabei haben, das heißt, wir können es am Produkt erklären und das ist die eine Ebene. Das Schöne ist, dass wir natürlich nicht

Reichweiten getrieben sind, also unser Businessmodell ist eben nicht die Content-Erstellung, Reichweiten zu generieren und die zu monetarisieren, sondern vielmehr durch den Content, den wir erstellen, unsere Nutzerinnen und Nutzer bestmöglich zu unterstützen und zu befähigen. Das heißt, wir haben nicht diesen Druck, irgendwie auf Reichweiten zu gehen, sondern wir können sehen, okay, wo gibt es denn viele Kundenanfragen im Kundenservice? Dann lass uns doch dazu ein Video drehen. Lass uns doch dieses Video in unsere Content-Journeys einbauen. Lass uns eine Push-Notification schicken. Und so haben wir einen ganz nativen, natürlichen Antrieb, Content zu machen, der auf der einen Seite nachgefragt wird bei unseren Kundinnen und Kunden und auf der anderen Seite zusätzlich natürlich unterstützend in Bereiche reingehen, wie du es gerade angesprochen hast.

[28:46] Naja, keine Ahnung, im Derivatbereich kommen jetzt nicht viele spezifische Fragen, weil die Leute, die das handeln, können es, Gott sei Dank.

[28:54] Und da gibt es dann aber viel mehr so diesen Maschinenraum, wo wir dann einfach mal Expertinnen, sei es von uns oder unsere Produktpartner zu Wort kommen lassen, die so ein bisschen hier und da erklären können, wie man vielleicht nochmal

[29:03] eine Schippe drauflegen kann. Und das ist irgendwie ein ganz schönes Setup, in dem wir uns bewegen, um halt auch die unterschiedlichen Zielgruppen unterschiedlich abzuholen.

Kai Vorhölter:

[29:12] Wie weit sind da für dich Nutzungsdaten von der Plattform ein Thema? Weil ich sage nur, das eine ist ja, dass jemand anruft im Callcenter, aber dann ist er ja schon ziemlich genervt, weil er sagt, ich weiß gar nicht, wie ich es lösen kann oder weitergeht. Aber es ist ja viel mehr. Also keine Ahnung, ihr habt ein neues Feature deployed und dann nutzt es keiner oder irgend sowas. Oder die nutzen es irgendwie anders als gedacht. Und dann merkt ihr, ja gut, entweder wir haben es irgendwie falsch konzipiert und programmiert. Das ist klar, das ist dann eher ein Engineering-Thema, aber es kann ja genau sein, die Leute, es fehlt tatsächlich Wissen. Also wie, stimmt das auch auf deine Arbeit an Sicht so mit Dashboards und Kennzahlen?

Maximilian Meyer:

[29:52] Ja, genau. Vielleicht auch noch was zum Setup bei mir. Also ich bin als CMO fürs gesamte Marketing verantwortlich. Das ist logischerweise Brand. Das ist alles Performance, also Akquisitionskanäle, aber auch der ganzen, wir nennen das Marketing Operations. Ja, das sind so E-Mail-Journeys. Das sind Push-Notifications. Das ist die Website, Kleinigkeiten hier und da. Und ein wichtiges Team, was wir haben, ist das Produktmarketing was mit unserem Product- und Engineering-Team zusammenarbeitet. Das heißt, wenn wir ein neues Feature entwickeln, sei es auf eine Nachfrage von Kunden.

[30:23] Was auch schon eine datenbasierte Entscheidung ist, oder weil wir sagen, naja, das gab es doch noch nicht, das macht aber super viel Sinn, dann ist es natürlich ultra wichtig, dass du das nicht baust, weil du denkst, das ist cool, sondern du baust es, weil du denkst, das ist cool. Mit einer klaren Hypothese auch, das verändert sich in der Nutzung. Das heißt, genau solche Sachen werden sich natürlich datenbasiert dann retrospektiv dann angeguckt und dann laufend verbessert, um dann auch zu sehen, okay, wir sind noch nicht da, wo wir eigentlich denken, wir eigentlich damit sein müssten. Und dieses Produktmarketing Team, das ist eben die Schnittstelle zwischen Product und Marketing. Das heißt, das ist natürlich auch in der Erschaffung des Features irgendwie beratend dabei, als auch dann in der Ausspielung. Das heißt, dann dass dieses Feature auch unseren Nutzerinnen und Nutzer vorgespielt wird durch die richtigen Kanalauswahl, die wir haben von den Owned-Kanälen, ist ultra wichtig und das ist ein ganz schönes Zusammenspiel. Das heißt, ja, Daten sind super wichtig, gerade bei so einer Feature-Entwicklung, weil es ist ja so wie im Akquise-Marketing, das ist auch schön, wenn du eine Idee hast, dass ein Asset besser funktioniert als das andere, musst du es dir schon auch angucken und du gehst mit der Hypothese idealerweise rein, das habe ich verändert und diese Metrik verändert sich. Dann kann sich immer noch eine ganz andere Metrik verändern, aber du musst zumindest reingehen und sagen, dass Ziel und so ist es in der Produktentwicklung noch viel mehr.

Kai Vorhölter:

[31:44] Cool. Kannst du nochmal, wenn wir jetzt rein auf eurer Produkt gehen, du hast schon gesagt, es gibt eigentlich zwei große Welten, das ist einmal das Thema Broker und das Thema Anlagemanagement oder Well-Found heißt, glaube ich. Kannst du da nochmal ein bisschen differenziert darauf reingehen, für jemanden, der vielleicht nicht gar so drin ist, was nochmal genau jetzt da der Unterschied ist?

Maximilian Meyer:

[32:03] Ja, sehr gerne. Also eigentlich ist es erstmal ganz einfach. Wir haben zwei große Produktkategorien. Das eine ist die digitale Vermögensverwaltungsverwaltung Wealth, wie wir sie nennen, das andere ist Broker. Aber die Vermögensverwaltung ist, ich lasse für mich anlegen. Das ist wirklich so, ich sage, ich habe Geld oder kann eine Einmalsumme sein oder einen Sparplan, den ich auflegen will, will aber nichts sonst damit zu tun haben, will mich nicht um die ETF-Auswahl kümmern, will mich um gar nichts kümmern. Dann melde ich mich an.

Kai Vorhölter:

[32:32] Aber wie geht das? Das heißt, ich kriege dann ein Feedback zu Risikoparametern?

Maximilian Meyer:

[32:39] Genau, du gehst durch einen Fragebogen, der deine Risikobereitschaft erfragt. Dann gibt es von uns einen Vorschlag, den kannst du immer nochmal downtonen sozusagen. Das heißt, das maximale Risiko geben wir dir mit und kannst immer nochmal reduzieren und basierend dann auf dieser Entscheidung, die du triffst, die du jederzeit auch immer ändern kannst, legen wir für dich dein Geld an und du musst dich um nichts weiter tun, Sparplane aufsetzen, musst nie wieder reingucken, freust dich über dann hoffentlich viel mehr Geld in der Zukunft. Das ist das eine Produkt, mit dem wir groß geworden sind.

Kai Vorhölter:

[33:10] Macht ja auch tatsächlich Sinn, das erstmal liegen zu lassen. Das zeigt ja, also wenn du guckst, Aktienmarkt, die langen Bilder geht es ständig hoch, aber kurzfristig hast du natürlich. Also diese Panik, so nach einem halben oder dreiviertel Jahr gleich wieder rausspringen, bringt ja.

Maximilian Meyer:

[33:24] Ja, der große Kostoliani sagt, Schlaftabletten nehmen und dann 30 Jahre später reingucken und sich dann drüber freuen. Und so ist es dann auch. In der langen Frist sind diese kurzfristigen Schwankungen nicht beachtenswert. Mit dem Produkt sind wir groß geworden und dann, wie gesagt, seit viereinhalb Jahren mit dem Broker nochmal einen ganz neuen Wachstumspfad, eingeschlagen, ist das Produkt für die Leute, die sich selber damit beschäftigen wollen. Und das Interessante ist, dass wir hier nochmal eine ganz breite

Bandbreite an unterschiedlichen Anlegertypen haben. Da haben wir, also bei uns in dem Broker, also bieten wir, wir sagen mal von A, von Aktien bis Z wie Zinsen alles an. Da haben wir Leute, die ETFs besparen, das kann dann auch, die wählen den dann selber aus und sich vorher informiert über einen dieser externen oder unsere internen Kanäle, sagen, MECA World, wunderbar, bespare ich, legen den Sparplan auf und gucken auch eventuell erst viel später wieder rein und freuen sich drüber, bis hin zu Leuten, die sehr aktiv Einzelaktien, Nvidia, Tesla, SAP, rauf und runter traden beziehungsweise für den langfristigen Vermögensaufbau auch handeln. Wenn man sich so die Gesamtkur an unsere Kunden anguckt, dann ist schon das überwiegende Vermögen in ETFs, also 60 Prozent aller Anlagesumme ist in ETFs.

Kai Vorhölter:

[34:52] Wie viel habt ihr insgesamt jetzt?

Maximilian Meyer:

[34:54] Das ist eine gute Frage. Es sind über… 25 Milliarden.

Kai Vorhölter:

[35:01] 20 Milliarden hatte ich in irgendeinem, ich wollte es nur nicht was Falsches sagen.

Maximilian Meyer:

[35:05] Das heißt, schon ein ganz schönes Fond. Das bedeutet dann auch, über eine Million Kunden, 25 Milliarden, im Schnitt haben 25.000 Euro große Portfolios, welche sind deutlich größer, welche sind deutlich kleiner.

Kai Vorhölter:

[35:20] Das ist immer eine Normalverteilung.

Maximilian Meyer:

[35:23] Dadurch, dass wir jetzt auch die Zinsen weitergeben, gibt es auch Leute, die dann einfach Ihr Erspartes da haben. Insofern haben wir im Broker dann auch nochmal eine Aufteilung in unterschiedliche Kategorien. Man kann bei uns auch Krypto handeln für die, die es machen, was sicherlich im Teil des Portfolio-Mixes auch Sinn macht. Und im Broker auch gibt es nochmal eine Kategorie, unser Scalable Credit, wo man sein eigenes Portfolio auch beleihen kann, wenn man das denn möchte und das Geld auszahlen kann oder für Aktienkäufe. Also es ist nicht nur an neue Wertpapiere gebunden, sondern man kann das auch auszahlen, kann man sein ETF-Portfolio beleihen. Und das ist so aktuell unsere Produktbreite, die wir haben.

Kai Vorhölter:

[36:06] Das kann ich mir auch gut vorstellen, das ist durchaus ein Thema.

Maximilian Meyer:

[36:09] Genau, also es macht natürlich für die Leute Sinn, die sagen, das ist mein Geld, mit dem ich anspare, weil ich eine kurzfristige Investition will, aber irgendwie meine ETF-Position nicht verringern, weil es ist eine kurzfristige Sache und dann ist das ganz praktisch,

[36:23] weil man eben nicht raus muss, sondern über das Scalable Credit einfach.

Kai Vorhölter:

[36:26] Okay, okay. Jetzt hast du ja selber schon auch in anderen Beiträgen viel über eure neue Vertikale oder wie gesagt, vertikalisierte Plattformen gesprochen. Magst du da mal ein bisschen drauf eingehen, was die besonders auszeichnet?

Maximilian Meyer:

[36:40] Wir haben in Europa die Besonderheit, dass regulatorisch sich ein bisschen was ändert in der Gesamtbroker-Landschaft. Da gibt es einen sogenannten Payment-for-Order-Flow. Der wird ab Anfang 2026, also jetzt in einem Jahr, so nicht mehr verfügbar sein,

[36:55] aus dem sich alle Broker in Deutschland einen Teil speisen quasi ihrer Umsätze. Die neuen Broker, die sehr kostengünstig, ihr Wertpapier-Depot und das Handeln anbieten, ein bisschen mehr als die Alten, die ja noch hohe Gebühren obendrauf schlagen. Das zum einen, aber selbst ohne dieses Verbot, dieses Payment-for-Order-Flows, ist es eine Sache, die wir in

Gang getreten haben, war eben, dass wir eine eigene Börse eröffnet haben und als

Marketmaker quasi vom Handel bis Clearing und Settlement alles anbieten können. Das heißt, voll vertikalisiert die gesamte Bandbreite der Dienstleistung, die hinter einem einzelnen Trade steckt, anbieten können. Und das klingt jetzt alles sehr kompliziert. Man kann es ganz einfach so runterbrechen. Damit sind wir einfach so zukunftsfähig und trächtig wie niemand anderes, weil wir können damit garantieren, diese günstigen Kosten immer anbieten zu können.

Kai Vorhölter:

[37:49] Weil ihr quasi die Wertschöpfung der E-Chain komplett in der Hand habt.

Maximilian Meyer:

[37:52] Genau, genau so ist es.

Kai Vorhölter:

[37:53] Aber das ist dann eher, also das ist nichts, wo der Kunde sich direkt für was kaufen kann, der B2B-Kunde wahrscheinlich dann wieder eher, oder ist das White-Label-Geschäft gar nicht mehr so viel?

Maximilian Meyer:

[38:03] Wir konzentrieren uns schon sehr auf unser Endkundengeschäft. Das ist schon einfach das, wo das größte Wachstum drin ist und wo wir auch weiter ausbauen wollen. Das ist ein super valider Punkt, den du gerade sagst. Ja und nein. Auf der einen Ebene, klar, die Gebühren sind einer der größten Faktoren und wenn die so günstig bleiben, ist das Beste, was es gibt für unsere Kundschaft. Auf der anderen Ebene können wir Dinge deutlich schneller machen, als wir sie in der Vergangenheit machen konnten. Das ganze Thema Wertpapierabrechnung und so was, Steuerinformationen, das passiert jetzt quasi in Echtzeit. Das hat vorher ein paar Tage gedauert, weil eben einige Parteien mit im Spiel waren. Und dadurch, dass wir jetzt alles anbieten können, ist es so ein bisschen schneller, besser, harder, better, faster, was sich im Idealfall ja ein absolutes CX-Thema ist. Also einfach, das sind so diese Kleinigkeiten im Produkt, die dein Kundenerlebnis einfach so viel besser machen und sich langfristig sehr auszahlen sollten. Und das ist quasi unmittelbar durch diese Vertikalisierung. Und der nächste Schritt ist quasi, dass dadurch, dass wir die ganze Value Chain haben, können wir Sachen bauen.

[39:13] Die wir vorher nicht bauen konnten, können Sachen erdenken, die noch kein anderer erdacht hat. Das ist so ein bisschen das, was ich auch schon gesagt habe, das Beste ist noch vor uns und das ist der absolut spannende Teil.

Kai Vorhölter:

[39:24] Da darfst du wahrscheinlich noch nicht drüber sprechen.

Maximilian Meyer:

[39:25] Da kann ich nicht so richtig viel drüber sprechen, aber kannst du ja wiederkommen, da freue ich mich sehr drauf und dann können wir da sehr, sehr viel drüber sprechen.

Kai Vorhölter:

[39:33] Dann gehen wir mal zu dem, was heute schon da ist. Du hast da gerade eben, ich glaube, man kann sagen, ihr seid ja eigentlich eine App, also ohne das jetzt so, das ist ja das Kerninterface. Und du hast das so schön gesagt, naja, wir wollen das möglichst einfach machen. Barrierefrei war dein Ausdruck, gefällt mir. Das klingt jetzt ja erstmal auch wieder ganz einfach, aber kannst du mal so ein bisschen Beispiele bringen? Also wo ihr vielleicht Features habt, wo ihr sagt, da bist du echt auch stolz drauf und das löst dir irgendwie auch besser als andere oder ist es besonders barrierefrei. Und warum? Das ist ja dann eine bessere UX und am Ende führt die ja wieder zu einer besseren CX.

Maximilian Meyer:

[40:12] Ja, genau. Also ich fange erstmal damit an, was so eine, Krux des Finanzmarkts oder dessen ist, was bisher am Markt war so ein bisschen, beziehungsweise auch die Erwartungen, die einfach Verbraucher heutzutage haben. Also wenn ich mich bei einem digitalen Service, du hast gesagt, eine App, wir sind eine App, wir haben auch eine Web-Anbindung, ganz wichtig. Also wir sind nicht App-Only, wir sind App-First, aber nicht App-Only. Also wir haben auch ein Web, kannst du auch alles wunderbar machen. Aber was ja der Anspruch heutzutage ist, bei jeder Dienstleistung, die man digital abschließt, ist ja, also haben wir jetzt Netflix als Beispiel, ich habe irgendwie Lust, mir einen Account zu machen. Ich mache mir einen Account, gebe meine Kreditkarte und kann Filme gucken.

[40:52] Das gibt es im Finanzbereich so nicht. Also im Finanzbereich, bevor es Anbieter wie uns gab und insbesondere dann auch uns, ist es ein, was ich glaube Gang und Gäbe, ist es bis heute bei sehr vielen, Web-Signature-Prozesse. Also das heißt, du musst irgendwann irgendwelche Dokumente ausdrucken, unterschreiben und dann mal per Post einschicken. Dann kannst du froh sein, wenn du irgendwie zwei, drei Wochen später irgendwie anfangen kannst. Durch diese

Vertikalisierung, die wir jetzt auch gemacht haben, ist es möglich, dass du sagst, ich will jetzt Anfang des Jahres, ich melde mich im Fitnessstudio an und ich kümmere mich endlich um meine Finanzen.

[41:32] Dann gehst du auf unsere Website, lädst unsere App runter und kannst am gleichen Tag anfangen mit dem Handeln. Und das ist wirklich eine Revolution in diesem Bereich, die aber kein Verbraucher, der vorher nicht diesen alten Prozess gekannt hat, eigentlich wertschätzen wird. Weil es ist ja eigentlich das Normalste der Welt, dass ich den Service nutze. Aber wenn er das bei uns macht, oder wenn er das woanders vorher gemacht hat und dann bei uns macht, dann fängt da das Thema sehr positive CX dann gleich an. Ja, und das ist der Anfang. Und dann sind wir natürlich in einem Bereich, der hier und da auch wiederum speziell ist. Ja, also was machen wir anders als andere? Naja, kannst Broker haben, da gibt es, weiß ich nicht, 15 verschiedene Handelsplätze.

[42:18] Kein Mensch weiß, warum da 15 Handelsplätze eigentlich angebunden sind. Und vor allem jemand, der zum ersten Mal irgendwie einen ETF kaufen will, weiß eigentlich nicht, warum, wo mache ich das denn jetzt? Es gibt auch keinen wirklichen Vorteil. Im Idealfall sind die alle gleich günstig. Bei uns gibt es zwar auch Handelsplätze, aber am Ende des Tages ist einer vorausgewählt, und zwar der Kostengünstigste und da kannst du dann handeln. Das heißt, du musst gar nicht diese Entscheidung treffen. Und so hast du immer so kleine Sachen und die summieren sich halt auf, wo wir einfach sagen, naja, warum gibst du diese Barriere vorher? Warum muss ich irgendwie eine Auswahl treffen? Das hat überhaupt keinen Sinn. Ich will ja einfach nur dem Kunden kostengünstig das ermöglichen, was er eigentlich gerade will und auch diese ganze edukative Content-Erstellung, dass der Kunde erstmal weiß, welchen MSCI World soll ich denn hier auswählen und so, das gehört auch dazu. Das sind so diese kleinen Sachen und das ist gerade für die Einsteiger extrem wichtig Und dann haben wir natürlich einfach diesen Nukleus an den Leuten, die sich schon einfach mit dem Thema beschäftigen. Da bieten wir natürlich darüber hinaus ganz andere Features nochmal an, die auch andere nicht haben.

Kai Vorhölter:

[43:23] Da vielleicht gleich, ja, sag gleich gerne nochmal was dazu. Mich würde interessieren, ist eure App auch in der Lage, sich dann quasi anzupassen, je nachdem, wie ich mich eingeschätzt habe, als Beginner oder nicht, oder was ich mir sehr komplex vorstellen würde, im Sinne von Entwicklungsaufwand und allem aber was natürlich, ich könnte mir jetzt vorstellen, wenn ich jetzt gerade anfange, dann habe ich lieber, überall soll ein Infobutton sein, den ich immer aufklappen kann. Dann geht er auf und sagt, hier, das ist das, sehe ich vielleicht ein Kurzvideo

Kai Vorhölter:

[43:52] und sagen, der Experte würde sagen, ja, sag mal, haltet ihr mich alle für blöd.

Maximilian Meyer:

[43:56] Ja, also das tut unsere App nicht, also unterscheidet da nicht, gibt da nicht irgendwelche Sachen, die nicht ausgegraut sind oder was auch immer in dem Bereich. Was wir schon haben, ist im Prinzip so ein bisschen, lässt sich unsere Zielgruppe dadurch, dass wir zwei Tarifmodelle haben, ganz gut clustern. Wir haben einmal den sogenannten Freebroker, wo der Trade 99 Cent kostet und das war es an Kosten. Also pro Handel zahle ich dann, jeder Sparplan wird kostenlos ausgeführt. Ab 1 Euro Sparrate und dann gibt es einmal das Prime Plus Modell, wo wir eine Flatrate haben. Da zahlst du 4,99 im Monat und kannst so viel handeln, wie du willst.

[44:40] Und in diesem Prime Plus Modell gibt es einfach noch ein paar Features, die halt für Leute, die aktiv handeln da sind. Das heißt, die brauchst du alle in den Freebroker nicht, aber das ist nicht so, dass wir irgendwas da vorenthalten. Du hast die im Prinzip auch, du hast immer ein bisschen mehr davon in dem Prime Plus Modell Und das ist so ein bisschen der Unterschied, wie wir so ein bisschen schon eine Weiche haben. Das, was du sagst, ist ultra interessant und wir machen uns da sehr viele Gedanken, wie wir es noch einfacher machen können. Und ich glaube, auch da werden wir durch diese Vertikalisierung, die wir jetzt durchleben und durchlebt haben, Dinge ermöglichen können, die es in der Vergangenheit so nicht gab. Und da müssen wir mal gucken, wie es noch weitergeht, weil ich bin voll bei dir am Ende des Tages. Das ist unser Produkt, ist das Produkt auch in der Free-Version, ein komplett volles Produkt. Das ist keine abgespeckte Version mit der Einfachheit, die wir allen anbieten wollen, aber natürlich auch der Komplexität hier und da für jemanden, der wirklich zum ersten

Mal eine Investment-App öffnet, vielleicht hier und da auch da ist, die wir dann über andere Mittel und Wege versuchen zu erklären und zu vereinfachen, aber natürlich trotzdem da sind.

Kai Vorhölter:

[45:46] Wo ihr es wahrscheinlich schon ganz gut drüber machen könnte, du hast ja gerade eben gesagt, Push-Communication, Trigger-Flows und solche Sachen, mit denen ihr auch stark arbeitet, da kann ich natürlich dann, muss ich sicherlich dann auch stark differenzieren.

Maximilian Meyer:

[45:57] Genau.

Kai Vorhölter:

[45:57] Eine Onboarding-Strecke sieht ganz anders aus bei jemandem, der sich der Sache nähert, als wenn jemand…

Maximilian Meyer:

[46:03] Ja, genau. Also gerade das da ist, die Segmentierung der Informationen, die ausgespielt werden und die Sachen, die wir irgendwie vielleicht highlighten wollen, ist natürlich da ganz bewusst gewählt. Das ist genau dieses… Wir wollen ETF-Sparer nicht dazu bringen, irgendwie Derivate zu handeln, aber wenn man den Derivate handelt, dann kannst du darüber informieren, dass wir einen neuen Derivate-Partner angeschlossen haben oder eine Verbesserung in der Derivate-Suche gerade gelauncht haben. Das sind genau diese Sachen, wo du dann sehr gezielt und vor allem halt mit hoher Relevanz die Informationen an die jeweilige Kundengruppe bringen kannst.

Kai Vorhölter:

[46:37] Ja, gerade nochmal zum Thema App jetzt so ein bisschen, ich glaube so Echtzeitpreise ist auch ein Stichwort, ist auch nicht überall komplett.

Maximilian Meyer:

[46:46] Genau, ich kann ja nicht für alles sprechen, aber am Ende des Tages, ja genau, die Preise tickern in Echtzeit.

[46:56] Wir haben viele kleine Features, die super relevant sind, dann haben wir so ein paar größere Sachen, die uns dann auch wirklich unterscheiden. Wir haben ein sogenanntes Insights-Feature gelauncht. Das ist mit der Technologie von BlackRock. Die haben ein Tool für den Institutional-Markt, wo du Risiken abschätzen kannst und sowas. Das heißt bei den Aladdin, das heißt bei uns ein Scalable Insights, das ist quasi deren Technologie, die wir angeboten haben und zum ersten Mal Endanlegern die Hände geben. Da kannst du dein Portfolio analysieren lassen, kannst verschiedene Szenarien durchrechnen, was passiert, wenn die Zinssätze steigen, wie entwickelt sich mein Portfolio und so Sachen.

Genau, wir bieten eben da solche Features an, die irgendwie Sinn machen. Bessere

Entscheidungen treffen zu können. Ja, dann sagen wir hier, dein Portfolio würde sich so und so in dem Szenario entwickeln. Es würde Sinn machen, Anleihen.

Kai Vorhölter:

[47:46] Das heißt, wenn ich jetzt ein Handelsblatt lese oder so und sage, da ist dann eine These oder ein Kommentar, hier, Zinsen werden steigen oder sowas, dann kann ich zurück in eure App und simuliere das quasi mal durch.

Maximilian Meyer:

[47:56] Genau, kannst du gucken, wie dein Portfolio sich verhalten würde gegenüber einem Benchmarkt, der auch erklärt, woher der Benchmarkt kommt, wie der Benchmarkt sich zusammensetzt. Das heißt, wenn dein Portfolio schlechter reagiert und es ist, ich will näher am Benchmarkt sein, Was fehlt es denn dann an Beimischung, sei es Rohstoff oder sei es Aktien aus einem anderen Segment und so weiter und so fort. Und so haben wir einiges an Features, die irgendwie die Bedienbarkeit einfacher machen. Features heißt Smart Predict. Also wenn du Aktien, leider nicht den Aktienkurs, da so weiß ich noch nicht. Was wird hier predicted? Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Order ausgeführt wird. Wenn du mit einer Limit Order reingehst, was ja sehr sinnvoll ist, dass du sagst, ich will nicht höher als diesen Preis bezahlen oder verkaufen, dann haben wir ein Machine Learning Modell dahinter, was quasi predicted, wie wahrscheinlich ist, dass deine Order ausgeführt wird. Also je nachdem, wie hoch oder niedrig ich das setze, weil das tatsächlich auch bei, also eine der Sachen, die zu Recht propagiert wird, auch von diesen Finanzanfängerkanälen ist, ja, nur mit Limit Ordern, ja, und dann setzen aber Leute Limits, die entweder sehr eng oder viel zu weit weg sind.

Kai Vorhölter:

[49:08] Und die nie ausgelöst werden.

Maximilian Meyer:

[49:10] Genau, die nie ausgelöst werden und durch solche Kleinigkeiten, wieder hast du so ein CX-Thema.

Kai Vorhölter:

[49:14] Das finde ich auch ein tolles Beispiel, ja.

Maximilian Meyer:

[49:16] Genau, und so haben wir einiges.

Kai Vorhölter:

[49:19] Also klar es ist keine Garantie, aber es gibt ja, hey, mit einer Probability, eine Wahrscheinlichkeit von, hm, hm. wird das wahrscheinlich zu hoch sein.

Maximilian Meyer:

[49:26] Genau, ja. Und so helfen wir eben, smarte finanzielle Entscheidungen zu treffen in der Bedienung unserer App.

Kai Vorhölter:

[49:36] Sehr, sehr cool. Das Thema Dashboards ist ja schon auch eine Sache, also zu wissen, wo stehe ich jetzt, was halt immer deine Historie betrifft. Kannst du da auch noch was sagen, wo ihr euch bewusst?

Maximilian Meyer:

[49:47] Also für dich als Anleger, also du guckst rein? Ja, also genau, das ist auch alles in

diesem Insights-Feature, also da siehst du wunderbar natürlich deine Historie, deine erzielte Rendite oder deine Rendite, die du aktuell hast, du kannst wunderbar quasi aufschlüsseln, in welchen Regionen bin ich investiert, dann steht dann auch sowas, du bist in, ich glaube es sind acht Weltregionen oder sowas, was wir haben, du bist nur in Anführungszeichen sechs investiert, dir fehlt noch, ich weiß nicht, Japan und weiß ich nicht was oder das sind die Industrien, in denen du investiert bist, das sind Small Caps, Large Caps und sowas, das haben wir, da haben wir durch dieses Insights-Feature haben wir so einen richtigen X-Ray deines Portfolios, der dir quasi sehr schön aufschlüsselt, wie du investiert bist, auch immer mit diesem Zusatz, das ist eine super Aufstellung oder die Asset-Klasse fehlt dir, die Region fehlt dir, um halt zu sagen

Kai Vorhölter:

[50:39] um eine maximale Risikostreue

Maximilian Meyer:

[50:41] genau, maximale, Diversifikation zu haben, musst du noch das oder das machen. Und das ist ein super häufig genutztes Feature, logischerweise, weil es halt dir Insights gibt, die du sonst nicht hast.

[50:53] Eine andere Ebene, ja, auch Kleinigkeit, aber andere Broker haben sowas nicht. Wir haben Portfolio-Gruppen. Also du kannst dann sagen hier, ich habe mehrere Portfolio-Gruppen, ich habe eine, das ist meine Altersvorsorge, da bespare ich drei ETFs, dann habe ich irgendwie meine Stock-Picking-Gruppe, da tue ich dann meine.

[51:11] Einzelwetten rein, die ich hier und da mache und so kannst du dein Depot einfach auch strukturieren, ohne dass du irgendwie so eine

[51:19] elend lange Liste hast mit allen Sachen, die dann irgendwie unübersichtlich sind und genau, also, würde ich sagen, setzt sich unser Produkt dann schon auch vom Markt jetzt schon ab und ich wiederhole mich hier, wir sind immer noch am Anfang, also die besten Sachen liegen noch vor uns und da kommen noch ganz andere Sachen hinterher.

Kai Vorhölter:

[51:37] Wie läuft da der, du hast ja gesagt, das Produktmarketing Team ist auch bei dir, die dann eng mit dem Engineering Zusammenarbeiten. Wie läuft das generell bei euch? Weil, wie du sagst, man kann ja zig Sachen wahrscheinlich entwickeln. Also, wie geht ihr da vor, zu gucken, was ist für den Kunden jetzt das Wichtigste ist?

Maximilian Meyer:

[51:52] Genau, es gibt eigentlich zwei Ebenen. Das eine sind wirklich, was nachgefragt wird. Da haben wir eine Liste und wie häufig die Sachen nachgefragt werden. Und man muss ein bisschen aufpassen, dass du natürlich nicht irgendwie optimierst für die Experten-Experten, weil jedes gerade, also gerade diese Features, die die nachgefragt werden und dann auch häufig nachgefragt werden.

[52:14] Die kommen halt von den Top 3 Prozent, die auch im Zweifel noch zwei andere Depots haben, aber sehr gerne bei uns handeln und denen hier und das noch fehlt. Du musst halt aufpassen, ist das ein Feature, was aber allen irgendwie weiterhilft und wollen wir das machen, aber wir arbeiten auch diese Liste ab, wenn wir sie für sinnvoll erachten. Und dann hast du die andere Ebene und das ist so ein bisschen der visionärere Teil. Also wenn du das Thema Brokerage in Deutschland, weltweit anguckst, so unendlich viel Innovation gab es da in den letzten 30, 40 Jahren nicht. Also du hattest so drei Wellen, du hattest die ersten Hausbanken, die das ermöglicht haben und dann vielleicht irgendwann mal digital, dann hattest du so die Online-Broker 1.0 und dann hast du jetzt die und was du vor allem hast, ist halt Usability und vor allem Pricing und man kann das nicht oft genug wiederholen, Pricing ist das Allerwichtigste. Ja, niedrige Gebühren bedeutet mehr Rendite. So einfach. Deswegen ist das schon eine Rieseninnovation gewesen und deswegen

[53:13] sind wir auch so erfolgreich, aber im Prinzip auf der Funktionalitätsebene. Da stehen wir ganz am Anfang. Und das ist so ein bisschen das, wo wir jetzt so strategische Wetten machen, wo wir dann so wie vorhin auch schon mal besprochen und sagen, okay, was erwarten wir dadurch, dass wir so ein Feature irgendwie bauen und anbieten werden? Welche Metriken soll sich verändern? Sollen wir noch mehr Sparpläne haben? Sollen wir, was auch immer. Und dann bauen wir sie. Und dann gucken wir, ob das funktioniert. Und da kommen noch ein paar gute Zahlen.

Kai Vorhölter:

[53:44] Aber das heißt, du sagst, ihr habt gar nicht so viel, dass ihr dann da sagt, da gibt es in

Australien oder in China einen, der ist total super duper. Da gucken wir immer auch mit rein und nehmen uns Sachen mit. Sondern ihr setzt euch viel selber hin und sagt, naja, wir sind ja Anleger und wir arbeiten selber mit dem Produkt und das fällt uns auf und das wollen wir gerne ändern. Also immer noch so ein bisschen so diese Sagen wir mal Startup-Mentalitäten?

Maximilian Meyer:

[54:06] Ja, also man guckt sich schon an, was andere machen. Gerade international. Und da gibt es auch interessante Sachen. Man muss dann immer gucken, wie anwendbar sind sie.

Kai Vorhölter:

[54:16] Ist das von der Gesetzmäßigkeit? Regulatorik.

Maximilian Meyer:

[54:17] Von der Gesetzmäßigkeit, Regulatorik, aber auch einfach von einem Verhalten. Also ein gutes Beispiel ist, glaube ich, das ganze Thema, das ist groß in anderen Ländern, ist das Thema Social Investing. Da komme ich jetzt erstmal mit meiner eigenen Meinung. Das ist noch gar keine Company-Meinung. Wir gucken es immer mal an. Aber Social Investing ist so ein bisschen, du folgst anderen und siehst, was die so machen. Ich glaube, das ist ein Thema, was du in Deutschland gar nicht haben willst. Datenschutzmäßig, das ist mein Depot. Man sollte viel mehr über Geld sprechen, aber das sind irgendwelche Leute.

Kai Vorhölter:

[54:49] Das ist interessant. Ich kenne das aus Fitnessstudios und so, dass man sagt, oder klar, den Running Tracker den teilst du.

Maximilian Meyer:

[54:54] Genau.

Kai Vorhölter:

[54:55] Also so teilst du deinen Depot-Tracker.

Maximilian Meyer:

[54:57] Genau. Das ist in anderen Ländern sehr erfolgreich. Das ist jetzt so keine Sache, wo ich sage, da glaube ich jetzt sehr dran. Das soll erstmal noch nicht so viel heißen, aber das gibt so Sachen. Ja, und man guckt sich schon an, aber muss schon auch sagen, auch sonst ist die Innovation vor allem erstmal in den Hausaufgaben, die ich anfangs auch schon besprochen hatte, so macht das Onboarding und die Kundenwertung so einfach wie möglich, macht das Thema Auszahlen so gut wie möglich und so weiter und so fort.

Kai Vorhölter:

[55:28] Also man muss noch gar nicht jetzt das Ding komplett neu erfinden.

Maximilian Meyer:

[55:30] Genau, du musst es nicht neu erfinden.

[55:32] Indem du das verbesserst, was da ist. Da gibt es so viel Verbesserungspotenzial durch diese kleinen Sachen und die Leute danken es einem, ja.

Kai Vorhölter:

[55:41] Was ich, also jetzt, wenn wir schon mal internationalen am Vergleichen so sind, was ich gelesen habe, also ich glaube gerade in China ist man ja, was diese Ansparvorgänge betrifft, mittlerweile, wo du es machst, sehr, sehr flexibel, also je nachdem bin ich gerade, habe ich irgendwo was in einer Zahlung bekommen, dass ich das sofort dann weiterroute und sage, das könnte oder dahin und solche Sachen. Da könnte ich mir vorstellen, mit eurer vertikalen

Plattform, dass ihr natürlich auch meine Möglichkeit habt, ganz anders euch in irgendwo andere Daten, Cash, Finanzströme einzuklicken.

Maximilian Meyer:

[56:13] Nee, das auf jeden Fall. Also das ist ultra interessant, dass man das anbietet. Vielleicht auch einfach, das klingt so banal, das ist aber im Prinzip eine Erfindung aus dem deutschen Markt, ist der Sparplan. Also das bin ich vorhin gar nicht drauf gekommen. Also, dass ich monatlich sage, ich möchte diesen ETF diese Aktie besparen, Gibt’s in anderen Ländern nicht. Das Wort ETF-Sparplan müssen wir quasi erstmal nach Italien, Frankreich und Spanien bringen. Das ist so, wir haben dann so ein Returning Investment, ist jetzt so im Prinzip ein Ding, aber das gibt’s da gar nicht. So eine Trivialität eigentlich, die man denkt, die macht total viel Sinn, weil die meisten Leute leben in einem solchen Paycheck-to-Paycheck, die haben vielleicht noch ihren Notgroschen bei der Seite, aber dann nehmen

[56:59] sie immer vom nächsten Paycheck wieder einen Betrag und wollen ihn besparen. Das gibt es gar nicht in anderen Ländern, bei anderen Brokern. Das ist im Prinzip auch was, was in dem deutschen Markt so entstanden ist und das sind halt schon auch einfach so kleine Entwicklungen, die ultra interessant sind und gerade diese Sachen sind natürlich auch ultra interessant in den anderen Märkten. Ein gutes Beispiel wäre, genau, in den USA ist das, das Thema der Krypto-ETFs ist natürlich riesig und die gibt es in einer anderen Form, aber auch hier in Europa und die sind natürlich auch super nachgefragt bei uns. Und so sind es oftmals diese Kleinigkeiten, die sich dann auch hier wieder aufsummieren.

Kai Vorhölter:

[57:32] Also ich meine, eine spontane Idee, die ich gerade hatte, aber ist natürlich auch vielleicht nicht gar so ein perfektes Beispiel, weil das natürlich auch wieder jemand ist, der das wahrscheinlich auch gleich ein ganz gefährlicher Mitbewerber ist. Aber ich sage mal, angenommen, ich hätte jetzt irgendwie bei PayPal, habe gerade irgendwie ein Fahrrad verkauft, was ein bisschen mehr wert war, kriegt die Zahlung, dann wäre die eigentlich cool, wenn ihr euch als quasi App dort reinlinkt und Partner und sagt, du willst gleich bei dir einsparen. Da sagt der PayPal wahrscheinlich, nee, dann lass mal.

Maximilian Meyer:

[58:02] Also die machen auch jetzt einen ganz guten Job. Ich habe es neulich wieder versucht, das bei PayPal auszuzahlen. Ich habe es sehr lange gebraucht, um den Knopf zu finden, um was da auszuzahlen. Aber ja, also im Prinzip ja, diese Payments generell ist so interessant. Und diese Zahlungsströme natürlich ganz klar.

Kai Vorhölter:

[58:16] Ja, sehr cool. Du hast gerade eben gesagt, naja, Content brauchen wir nicht so sehr, um primär jetzt neue Kunden möglichst günstig über SEO oder irgend sowas zu gewinnen. Aber dennoch seid ihr ja natürlich auch, wollt ihr ja auch Kundenwachstum, Neukunden auch zeigen.

Ja, wie machst du das?

Maximilian Meyer:

[58:40] Kundenwachstum, ja. Also, wir haben einen sehr großen Teil unseres Wachstums, ist so ein sogenannter Organic Share. Das ist tatsächlich dann einfach durch die Auffindbarkeit unserer Services, durch SEO, unsere App-Präsenz, aber natürlich auch quasi den Halo-Effekt unserer Brand-Kampagnen, die wir auch auf der Bezahlebene immer wieder machen. Siehst du, dass du irgendwie den Markenkern stärkst und dadurch so ins Relevance-Set der Leute kommst in dem Moment, wo sie dann das Thema Geldanlage irgendwie vorantreiben wollen bei sich. Das ist schon ein relevanter Teil. Ansonsten sind wir natürlich als digitale Plattform, wir haben keine Filialen, sind wir sehr digital unterwegs. Das heißt, der Großteil des Budgets geht in digitale Kanäle. Da sind die großen amerikanischen Plattformen, freuen sich, dass wir da viel Geld ausgeben.

[59:33] Nichtsdestotrotz sind wir auch sehr präsent in anderen, in klassischeren Kanälen. Auch ein bisschen aus unserer Historie, aus der Vermögensverwaltung, dieses Abzielen an, auch damals noch eine ältere Kundschaft als heute, hat uns schon immer ein Standbein in Offline-Medien von Print bis zu Out-of-Home-Kampagnen ein Standbein in diesen Medien gegeben.

Und da sind wir bis heute präsent und haben da einen ganz guten Mix, glaube ich, für uns gefunden. Und darüber hinaus haben wir eben diese eigenen Content und Owned Media Channels. Wir haben mittlerweile Newsletter mit über einer Million Subscriber und können halt auch Reichweiten im Prinzip bespielen dadurch, dass wir Content anbieten. Also was ich vorhin so ein bisschen gesagt habe, unser Hauptziel ist es nicht zwangsweise, die Reichweite zu vergrößern, heißt nicht, dass wir nicht versuchen, Reichweite zu kreieren und das ist so ein bisschen der Mix an Themen, die wir dann irgendwie haben.

Kai Vorhölter:

[1:00:31] Ja, jetzt das Thema Werbung oder ich sag mal Kampagnen tut uns ja durchaus auch selber als Dienstleister bewegen. Vielleicht auch nochmal die Frage, ihr habt da jetzt eine relativ provokante Werbekampagne jetzt kürzlich gelauncht oder ich weiß nicht, wie lange es her war, das nämlich wohin mit der Asche vom Opa oder sage ich was ganz Falsches?

Maximilian Meyer:

[1:00:51] Nee, nee, nee. Die ist jetzt wahrscheinlich ein Jahr alt. Aber wir haben schon danach schon wieder nachgelegt. Genau, also unsere Out-of-Home-Kampagnen, da haben wir, glaube ich, einen ganz guten, ganz guten Pfad eingeschlagen. Da gehen wir, also Out of Home,

Plakatkampagnen, man kennt es, man ist draußen unterwegs, man hat auch nicht viel

Aufmerksamkeit für andere Sachen, vor allem eigentlich nicht für Werbung im offenen Raum. Das heißt, so ein bisschen die erste Hypothese war natürlich, wir können jetzt nicht irgendwie unser Produkt bewerben und sagen, dass wir kostengünstig sind und zweieinhalbtausend ETS bei uns hast, besparen kannst. Du musst irgendwie einen Stopp-Moment kreieren und dann haben wir gesagt, wir wollen den natürlich nicht kreieren, nur des Stopp-Moments wegen, sondern es muss irgendwie einen Bezug zu unserem Produkt geben. Und da haben wir mit einigen Headline-Kampagnen, glaube ich, ja, wirklich einen Nerv getroffen und sind mit denen erfolgreich. Und so jetzt diese Line ist sicherlich einer der provokanteren, so muss man das schon sagen, ja, also wohin mit der Asche von Oma oder von Opa am Ende des Tages, aber.

[1:01:56] Nehmen wir diese und andere Lines auf dieser Lautstärke, um wirklich Diskurs anzuregen, der total wichtig ist. Also bei uns, bei unseren Kunden, das Thema Erben und Vererben ist eines der krassesten Themen überhaupt. Da gibt es extrem viele Fragen auch und über dieses Thema drüber reden, das ist total wichtig und das war in dem Sinne von uns schon auch gewollt, hier provokativ so einen Diskurs anzuregen und das ist uns mit der und anderen Headlines auch ganz gut gelungen. Aktuell sind wir mit einer, ich sag mal, einer politischeren

Kampagne draußen, hat sich auch ein aktueller Minister über ein Plakat von uns ausgelassen. Auch hier ist es für uns einfach wichtig, dass wir dem Thema Geldanlage die Sichtbarkeit geben, die es verdient, in dem Sinne aktuell im Wahlkampf. Wir haben ja über das Thema Altersvorsorge-Depot gesprochen. Wir nehmen hier nicht Partei ein, ganz und gar nicht, aber wir sagen schon, auch mit dem Blick auf andere Länder, wo es sowas schon gibt, dass es total sinnvoll wäre, sowas auch in Deutschland zu geben. Und wenn wir dann in Deutschland plakatieren, die Rente ist sicher nicht sicher, dann ist das eine Aussage, die vielleicht hier und da wehtut, aber am Ende des Tages halt der Wahrheit entspricht, wenn selbst die Deutsche Rentenversicherung in jedem Rentenbescheid reinschreibt, dass ich mich bitte auch privat vorsorgen soll, dann ist es ja eigentlich nichts, was so provokativ sein sollte.

 

Kai Vorhölter:

[1:03:14] Ja, da frage ich mich schon mal. Also ich meine, da gibt es ja teilweise aktuell Stimmen jetzt im Wahlkampf darüber, dass man jetzt sogar noch eine Lohnbesteuerung von Kapitalerträgen machen soll.

Maximilian Meyer:

[1:03:28] Ja, umso wichtiger, dass wir auch hier edukativ unterwegs sind. Und in der

Vergangenheit hatten wir diese Line, wir hatten auch andere, die gerne mit einem Wortwitz einfach agieren und eben dieses Stopp-Moment kreieren und natürlich für uns idealerweise auch digital verlängert werden. Ja, also die werden dann auch gerne abfotografiert, abgefilmt sind auf den sozialen Medien, dann zu finden und kreieren dann nochmal Reichweiten in Zehnerpotenzen von dem, was man mit so einer Plakatkampagne sonst erreicht. Und das ist dann für uns so eine Erfolgsmessung. Und darüber hinaus, weil das Thema Daten natürlich da und Markenbildung ist eben wichtig, ist natürlich auch, gucken wir uns an, wie verhält sich das in dem Empfinden unserer Marke gegenüber, wie viele Leute kennen uns, unaided, aided und so, machen wir quartalsweise unsere Umfragen, um da auch zu gucken, dass das erfolgreich ist.

Kai Vorhölter:

[1:04:23] Jetzt würde mich nur interessieren, weil das auch tatsächlich in unseren Projekten oft eine sehr große Rolle spielt, das Thema Lifecycle Management. Und ich sage mal gerade noch mal, ich traue euch zu, die Leute finden zu euch oder ihr bekommt die, jetzt mache ich meine Erstregistrierung, aber es ist ja super entscheidend, dann diese Adaption Rate, also denjenigen zu bekommen, dass er dann anfängt, das Produkt auch, den Service von euch relativ schnell zu nutzen, weil nur wenn er ihn nutzt, wird er auch bei euch bleiben, ansonsten hast du gleich wieder einen Churn, also einen Kundenabrieb.

[1:04:54] Kannst du da ein bisschen was zu sagen, wie ihr da vorgeht?

Maximilian Meyer:

[1:04:57] Ja.

Kai Vorhölter:

[1:04:58] Könnte mir vorstellen, da arbeitet vielleicht auch viel. Machine Learning hast du gerade eben gesagt, dass sehr viele Muster erkannt werden oder irgend so Sachen.

Maximilian Meyer:

[1:05:05] Also was natürlich wichtig ist, und da schließt sich der Kreis im Prinzip so, mit der Ansprache, die wir auch haben, mit den Themen, die wir treffen.

[1:05:17] Zielen wir schon auch auf die Leute ab, die das Thema Geldanlage als ein langfristiges Investment sehen. Ja, damit fängt es schon mal an. Also es gibt auch andere Anbieter, die zielen auf andere Sachen ab. Da ist es glaube ich so, da wird eher mal die schnelle Marke, die schnelle Euro propagiert und auch andere Sachen gefördert. Bei uns ist schon das Thema, wir sind nur erfolgreich, wenn die Leute bei uns erfolgreich investieren. Erfolgreiches Investieren hat einen langfristigen Anlagehorizont, ist in sinnvollen Produkten und so unterstützen wir edukativ Kundenansprache und so weiter und so fort. Das heißt, so ein ETF-Sparplan, der aufgesetzt wird, der ist per se schon mal eigentlich ein sehr gutes Zeichen. Also klar, so ein Depotübertrag ist mittlerweile auch digital zu machen, da profitieren wir als Anbieter aktuell deutlich mehr von denen, die zu uns kommen, aber am Ende des Tages ist so ein Sparplan per se schon mal irgendwie ein Commitment in die Zukunft. Das heißt, auch Kunden, die deutlich jünger sind, die wir auch mit unserem Service ansprechen und deswegen einen längeren Anlagehorizont haben, die haben mit so einer Entscheidung, einen Sparplan bei uns aufzusetzen, eigentlich schon mal ein gutes Commitment abgegeben. Und dann ist es aber natürlich so, dass wir uns angucken, wie sich Leute verhalten, um zu verstehen, ob sie irgendwie churnen oder nicht churnen. Das Schöne ist, dass wir von unserem Produkt.

[1:06:45] schon so überzeugt sind, dass es wenig Gründe gibt, zu churnen, also durch das

Produkt selbst. Der größte Punkt, der eigentlich aktuell churnen ist, ist so ein bisschen, die Leute wollen was mit dem Geld machen. Ja, was ja auch so vollerweise in Ordnung ist, dafür sparst du ja. Also ich will meine Immobilie kaufen, dann brauche ich halt die Assets und so. Das sind natürlich Sachen, die wir herausfinden durch Umfragen und wollen, okay, warum ziehen sie jetzt Geld ab? Und dann ist der Hauptgrund, dass die Liquidität gebraucht wird. Dann haben wir hier und da, also durch Scalable Credit, jetzt schon eine Möglichkeit zu sagen, naja, ist es jetzt, mein Immobilienkauf nicht zwangsweise, aber keine Ahnung, wenn es jetzt nur in

Anführungszeichen die Waschmaschine ist, wo irgendwie kurzfristig was, dann musst du nicht das Geld abziehen. Und dann gibt es natürlich so die Sachen, die wir uns angucken. Das ist aber natürlich Stand heute und unser Ziel ist es nicht, wir sind mit dem Broker seit fünf oder viereinhalb Jahren live. Das Ziel ist, dass die Leute bei uns 20, 30, 40 Jahre sind. Das ist natürlich auch eine Sache, die sich entwickelt. Also aktuell entwickelt sich jede Kundengeworte super positiv. Es wird immer mehr Geld, aber sie sind ja auch ehrlicherweise viereinhalb Jahre erst alt und die Leute sollen gerne 20, 30 Jahre bei uns sein. Und das wird eine Aufgabe der Zukunft auf jeden Fall und super interessant.

Kai Vorhölter:

[1:08:01] Dann hast du mir doch schon eine wunderbare Brücke gebaut, weil dann würde ich ganz gerne mit dir doch nochmal einen Blick auch in die Zukunft werfen. Du hast ja schon ein bisschen gesprochen und hast gesagt, hey, erstmal kurzfristig haben wir eine ganze Menge Hausaufgaben,

[1:08:17] die Barrieren noch weiter runterzubauen, wie du so schön gesagt hast. Und dann hast du gesagt, leiste dich jetzt durch diese Vertikalisierung, durch den Zugang quasi, ist ja eine eigene Börse, die ihr quasi mit Hannover zusammen betreibt, auch vielleicht die Idee, noch ganz neue Produkte zu, oder neue Features zu entwickeln, die ihr zu dem Markt noch gar nicht kennt. Aber was kannst du sonst, also wenn wir über Demokratisierung des Kapitalmarkts sprechen und so, was denkst du, was kommt da noch, wenn wir jetzt ein bisschen in Europa, also wollen wir nicht für die ganze Welt sprechen, aber für Europa sprechen?

Maximilian Meyer:

[1:08:50] Ja, also ich glaube, dass das produktseitig einiges sich noch tun kann durch neue Anlageklassen, aber auch durch Änderungen in bestehenden Anlageklassen. Also auch hier haben wir jetzt den ersten Schritt, also wie jetzt erstmal bei uns gemacht. Wir haben Ende Dezember einen eigenen ETF gelauncht, der nochmal kostenoptimierter ist, der auch auf den MSC All Country World Index, also auf einen der beliebtesten Indizes überhaupt, aufgesetzt ist, wo wir dann nochmal durch eine wirklich eine…

Kai Vorhölter:

[1:09:24] Also da werdet ihr Produktgeber quasi sogar.

Maximilian Meyer:

[1:09:26] Genau, das machen wir zusammen mit der DWS von X-Trackers, also der

Vermögensverwalter der Deutschen Bank. Mit denen zusammen haben wir das gemacht. Wir sind ja der Portfolio Advisor, heißt das sozusagen. Da haben wir eine ganz neue

Replikationsmethode. Das ist sehr technisch am Ende des Tages. Versuchen wir hier nicht smarter zu sein als der Markt und sagen nicht irgendwie unsere Aktienauswahl ist irgendwie besser und deswegen performt er besser, sondern wir nutzen steuerliche Vorteile, die verschiedene Produkte haben und bündeln die in einem ETF und versuchen dadurch quasi eine strukturelle Outperformance zu machen. Das heißt, es gibt auch hier wieder so eine vermeintliche Kleinigkeit, wo du irgendwie ein Produkt, aber was da ist, verbesserst, indem du einfach die steuerlichen Rahmenbedingungen nutzt und das einfach anders aufsetzt und das gab es vorher so noch nicht. Das ist die eine Ebene, ganz neue Assetklassen, die dazukommen, das ist ultra interessant.

Kai Vorhölter:

[1:10:17] Kann man da mal ein Beispiel geben?

Maximilian Meyer:

[1:10:19] Ja, also ein großes…

Kai Vorhölter: [1:10:20] Oder Krypto hast du gesagt?

Maximilian Meyer:

[1:10:20] Ja, genau, aber Neu-Asset-Klasse wäre zum Beispiel das Thema Private Markets, zum Beispiel Private Equity oder Infrastructure. Also, jetzt habe ich die Zahl leider nicht bei mir, aber der Großteil der Unternehmen der Welt ist nicht investierbar, weil sie nicht am Aktienmarkt handelbar sind. Und hier zu partizipieren.

Kai Vorhölter:

[1:10:40] Also keine Ahnung, die Stadt braucht neue Laternen, die smart sind und sagst, ja super, dann geht es quasi.

Maximilian Meyer:

[1:10:46] Genau, gerade im Infrastructure-Bereich, Flughäfen, Autobahnen, Straßenlaternen, whatever it is, wo aber auch gute Unternehmen unterwegs sind, die tolle Renditen erwirtschaften können. Und diese Bereiche anlegbar zu machen, das ist quasi ein nächster großer Schritt, der irgendwie auch bei uns auf der Agenda steht. Und dann hier und da sind es auch wieder Kleinigkeiten. Das ist auch einfach eine Anekdote aus, gerade wenn du viele Erstanleger bei dir auf der Plattform begrüßt, denn eine der häufigsten Fragen, die beim Kundenservice aufschlägt, ist, warum kann ich nicht handeln? Und die Frage kam an einem Samstagnachmittag und die Antwort ist, weil die Börse zu ist. Aber das wissen diese Leute nicht. Da versuchst du natürlich produktseitig erstmal abzubilden. Hier, Achtung, Börse ist zu, kannst jetzt nicht handeln. Aber ja, warum nicht mal irgendwie in so eine Richtung denken, irgendwie den Börsenhandel auch 24-7 anbieten zu können. Das sind alles so Sachen, kannst du durchdenken, gibt es auch für und wieder, aber irgendwie so ein bisschen das Netflix Beispiel versteht man ja heutzutage nicht, dass ein Service nicht sofort da ist oder dass er womöglich geschlossen ist. Ist doch ein digitaler Service. Und so hast du dann ganz viele von diesen Sachen, die, glaube ich, CX-seitig den Kunden irgendwie einen Mehrwert bieten und da wollen wir ganz viel dran machen.

Kai Vorhölter:

[1:12:02] Wobei ich glaube, gleichzeitig ist es auch wieder, da muss man auch mit einer sozialen Nachhaltigkeit auch wieder aufpassen, oder? Wenn Kunden dann 24-7 immer am traden sind, dann…

Maximilian Meyer:

[1:12:12] Genau, die sollen natürlich nicht 24-7 traden, aber es gibt natürlich so ein bisschen, sagen wir es, Convenience-Sache, das ist ja auch nicht so, das ist ja nicht die Mehrzahl der Kunden, die das macht, das ist dann eher so dieses, ich kenne das ja von mir, also so ein bisschen, wann habe ich dann Zeit, mich mit Themen zu beschäftigen? Das ist dann am Wochenende, und dann ist es eher so, ah ja, die Aktie oder den ETF würde ich jetzt gerne, aber dann muss man halt immer warten bis zum Montag.

Kai Vorhölter:

[1:12:33] Gut, aber die Zeitverschiebung, klar, wenn ich dann irgendwie sagen würde.

Maximilian Meyer:

[1:12:36] Genau. Also es gibt Möglichkeiten, kann man sich angucken und ob es, wie gesagt, es gibt für und wieder, habe ich ja auch gesagt, du hast wunderbar aufgegriffen, muss man sich angucken, aber aus Kundensicht gibt es da einfach extrem viel, was man machen kann, um diese Sachen voranzubringen und darüber hinaus, geht dann noch mehr und dann können wir beim nächsten Mal drüber sprechen.

Kai Vorhölter:

[1:12:57] Ja sehr gern. Max, vielen, vielen Dank. Ich fand es super spannend in einem Markt, ja, den ich kenne, wo ich mich natürlich, weil es auch eine Anlageform von mir ist, aber zugegebenermaßen jetzt kein wirklich Expert-Trader bin, habe ich persönlich heute erstmal eine ganze Menge gelernt, aber auch ein Gespür dafür bekommen, dass ihr wirklich da teilweise vom Produkt her wirklich weit und führend seid. Ich glaube, mit der Basis, die ihr jetzt dafür geschaffen habt, sowohl technologisch, aber auch durch Partnerschaften, siehe dein Beispiel mit DWS jetzt oder die Hannover Börse oder irgend sowas, das muss erstmal ein Mitbewerb dann auch wieder kopieren und covern. Also das gibt euch sicherlich auch die Möglichkeit, wie du es gesagt hast, jetzt weiter ins Feld reinzuspielen.

Maximilian Meyer:

[1:13:42] Ja, hat mich sehr gefreut. Vielen Dank.

Kai Vorhölter:

[1:13:44] Sehr spannend. Vielen Dank.